14.03.2014

Sonntag, 20. Juli, 15.30 Uhr

Letzte Führung durch die Sonderausstellung:
Magnitogorsk. Alte und neue Ansichten einer May-Stadt am Ural


Die Ausstellung ist nur noch bis zum 31. Juli 2014 zu sehen. Im Rahmen der Fotoausstellung zeigt die ernst-may-gesellschaft in Zusammenarbeit mit Dr. Mark Escherich von der Bauhaus-Universität Weimar aktuelle und historische Fotografien der russischen Stadt Magnitogorsk aus gleicher Perspektive – der Zahn der Zeit wird somit ebenso sichtbar wie die Zeitlosigkeit der Mayschen Stadtplanung.

Die Gründung der Stadt Magnitogorsk war eines der Leitprojekte des ersten Fünfjahresplanes der frühen Sowjetunion. Um die Frage, wie die zum Stahlwerk gehörige Wohnstadt aussehen solle, entspann sich eine der grundlegendsten urbanistischen Debatten der Zeit: die Konzeption einer sozialistischen Stadt- und Lebensform. Mit der Realisierung der ersten Bauabschnitte wurde Ernst May betraut, dessen visionäres Projekt „Das Neue Frankfurt“ auch den Fachleuten in der Sowjetunion ein Begriff war.

Trotz der von westlichen und russischen Fachkreisen attestierten international herausragenden städte- und baugeschichtlichen Bedeutung ist das von May geplante Ensemble vom Abriss bedroht. Ein Schutz als städtebauliches Denkmal wird bis heute verwehrt. Unter dem Motto Letzte Inventur Sozgorod stellt die Ausstellung Fotografien aus der Erbauungszeit der Sozgorod aktuellen Aufnahmen gegenüber.

Ort: ernst-may-haus, Im Burgfeld 136, Frankfurt-Römerstadt
C. Julius Reinsberg, M.A.