31.07.2014

Samstag, 20. September 15 Uhr

Tag des Friedhofs 2014:
an-denken, vor-denken, ge-denken


Chris­ti­an Set­ze­pfandt führt über den Haupt­fried­hof, u.a. zur Grab­stät­te May
Ort: Haupt­fried­hof Frank­furt, Treff­punkt Neues Por­tal, Ecken­hei­mer Land­stra­ße 194,
60320 Frank­furt am Main

Der Frank­fur­ter Haupt­fried­hof birgt das erste rea­li­sier­te Pro­jekt Ernst Mays. Im Auf­trag sei­nes Groß­va­ters Mar­tin May ge­stal­te­te der junge Ar­chi­tekt 1912 ein mo­nu­men­ta­les Grab­mal, das so­wohl For­men­ele­men­te des Ju­gend­stils sowie des Neo­klas­si­zis­mus auf­weist. Hier fand auch Ernst May selbst nach sei­nem Tod 1970 die letz­te Ruhe. Seine For­men­spra­che hatte sich im Laufe sei­nes lan­gen Ar­beits­le­bens je­doch gra­vie­rend ver­än­dert.

Grabmal der Familie May
auf dem Hauptfriedhof Frankfurt
Entwurf: Musch&May

Quelle: Grünflächenamt Frankfurt,
Grabakte A-274

Während seiner Zeit als Frankfurter Stadtbaurat erkannte Ernst May die Bedeutung des Friedhofs für die städtische Identität. Eine umstrittene Friedhofsordnung sollte die letzten Ruhestätten der Frankfurter Bürger in das Konzept der „in sich geschlossenen Großstadtkultur“ einpassen und die Formensprache der Neuen Sachlichkeit auch auf dieses Gebiet übertragen.

Chris­ti­an Set­ze­pfandt ist Stadt­rat im Frank­fur­ter Römer und führt seit Jah­ren aus­wär­ti­ge Be­su­cher sowie in­ter­es­sier­te Ein­hei­mi­sche durch Frank­furt. Er ver­öf­fent­lich­te di­ver­se Ar­chi­tek­tur­füh­rer, der Haupt­fried­hof bil­det dabei einen the­ma­ti­schen Schwer­punkt. Be­son­de­re Be­kannt­heit er­lang­ten seine „Frank­fur­ter Un­or­te“, die er ge­mein­sam mit Frank Ber­ger in drei Bän­den por­trä­tier­te.