Bauzeit: 1926 und 1929
Bauherr und Eigentümer: Materialien- und Auftrragsvermittlungsstelle GmbH (weitere Angaben...)
Programm:47 Wohnungen
Architekt: F. Roeckle
Bauzeit: 1930
Bauherr und Eigentümer: Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnungen
Programm: 99 Wohnungen (weitere Angaben...)
Architekt: Ernst May, C.H. Rudloff
Die Siedlung Raimundstraße in Frankfurt im Stadtteil Dornbusch, zwischen der Raimundstraße im Norden und der Platenstraße im Süden, entstand zwischen 1926 und 1931. Als größeres Gesamtprojekt von Ernst May geplant, wurden jedoch nur einige Baugruppen realisiert. Die Aufschließung dieses verhältnismäßig teuren Geländes, das an das bestehende „Dichterviertel“ grenzte, erfolgte in Form einer Reihung von hakenförmigen Baukörpern mit dazwischenliegenden nach Südwesten offenen Wohnhöfen. Eine Randbebauung entlang der Platenstraße bildete den baulichen Abschluss nach Süden hin. Das neue Wohngebiet war über eine Straßenbahn, die damals von Ginnheim entlang der Raimundstraße zum Dornbusch fuhr, an die Innenstadt angeschlossen. An der Umsetzung der Planung waren mehrere Wohnungsbaugesellschaften und Architekten beteiligt.
1926 begann die neu gegründete Wohnungsbaugesellschaft der Frankfurter Handwerker (Mavest) mit dem Bau der ersten Baugruppe, dem „Mavestblock“, nach Plänen des Privatarchitekten Franz Roeckle. 1930 folgte die Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnungen (ABG) mit der Baugruppe für I.-G.- Farben Mitarbeiter nach Plänen von Ernst May und seinem Mitarbeiter Carl-Hermann Rudloff. Etwa zur gleichen Zeit errichtete an der Platenstraße der Frauenwohnungsverein das „Ledigenheim“ für berufstätige Frauen nach Plänen des Architekten Bernhard Hermkes. Auf Grund der anhaltenden Wirtschaftskrise wurde ab 1932 jegliche Bautätigkeit an der Siedlung Raimundstraße eingestellt. Erst in den 1950er Jahren wurde der Wohnungsbau an dieser Stelle in veränderter Form weitergeführt. In den letzten Jahren wurden die Bauten aus der May-Ära mit Zuschüssen der Stadt Frankfurt saniert.
Darstellung in dem Journal "Das Neue Frankfurt" Jahrgang II Heft 7/8 Seite 157 ff und als Nr. 8 im Jahrgang IV Heft 2345 Seite 92 ff sowie beiliegender Karte.