Bauzeit: 1926/27
Bauherr und Eigentümer: Hochbauamt Stadt Frankfurt, 1928 abgetreten an AG für kleine Wohnungen
Programm: ergänzend zur bestehenden Bebauung circa 313 Mietwohnungen in Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern (weitere Angaben...)
Gesamtplan: Ernst May, Herbert Boehm
Architekten: Otto und Eduard Fucker, Karl Moritz, Franz Thyriot, Martin Elsaesser (Pestalozzi Schule), Martin Weber (Heilig-Geist-Kirche), Hans Beckstein (Freiflächen)
Die Riederwaldsiedlung entstand als Arbeitersiedlung in mehreren Abschnitten. Der Osthafen, der ausschlaggebend für die erste Bebauung ab 1909 war, liegt südwestlich von ihr. Der Volks-, Bau- und Sparverein Frankfurt errichtete damals zweigeschossige Doppelhausgruppen mit hohen Mansardendächern im so genannten „Heimatstil". Dieser älteste, westliche Teil der Siedlung wurde im März 2006 unter Denkmalschutz gestellt. Expressionistische Mehrgeschosshäuser, durch deren torartige Durchgänge man die Siedlung heute meist betritt, sind das Ergebnis einer weiteren Bebauung ab 1914. Diese wurde nie vollständig realisiert, reichte aber bis in die zwanziger Jahre hinein.
Die Komplettierung der bestehenden Bebauung wurde nach einem Gesamtentwurf von Ernst May und Herbert Boehm 1926-27 im Ostteil der Siedlung, vor allem um die Lassallestraße vorgenommen. In dieser Phase wurden 313 Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser in Ziegelbauweise bzw. mit Bimsbeton-Hohlblocksteinen realisiert. Die Standardausstattung bestand aus Bad, Frankfurter Küche, Kammer, Ofenheizung sowie Garten oder Balkon.
Darstellung in dem Journal "Das Neue Frankfurt" Jahrgang II Heft 7/8 Seite 144 ff und als Nr. 14 im Jahrgang IV Heft 2345 Seite 106 ff sowie beiliegender Karte.