Gäste: Dr. Nina Gorgus und Lisa Voigt
Ort: Forum Neues Frankfurt, Hadrianstraße 5, Frankfurt-Römerstadt
Direkt unterhalb der Bastionsmauer, welche die Siedlung Römerstadt von der Flußaue der Nidda abgrenzt, erstreckt sich Frankfurts größter Park – der Volkspark Niddatal mit 168 Hektar. Schon als Ernst May und sein Team 1925 die Stadterweiterung plante, stand fest, dass hier ein großes Naherholungsgebiet entstehen soll. Das Niddatalprojekt sah einen Ring von Siedlungen um eine parkähnliche Anlage vor, in deren Mitte das Flüsschen Nidda fließt. Heute ist der Volkspark Niddatal, kurz auch Niddapark genannt, ein Teil des großen Frankfurter Grüngürtels und seine aktuelle Gestaltung geht zurück auf die Bundesgartenschau (BuGa) von 1989.
Die Niddaaue mit der Römerstadt im Hintergrund, ca. 1930
(Fotograf Hermann Collischonn, Archiv der ernst-may-gesellschaft)
Nachdem sich Frankfurt bereits für die Bundesgartenschau 1969 bewerben wollte, die Idee aber aus finanziellen Gründen wieder zurück nahm, erfolgte Anfang der 1980er Jahre ein zweiter Anlauf. Der Plan für die Bundesgartenschau stieß in den 1980er Jahren teilweise auf große Widerstände in der Bevölkerung und die Veranstaltung 1989 entwickelte sich zu einem finanziellen Misserfolg. Ungeachtet dessen erfreut sich das 1990 zu einem Volkspark zurückgebaute Gelände heute großer Beliebtheit. Die Bundesgartenschau 1989 soll auch ein Thema in der Ausstellung „Frankfurter Gartenlust“ sein, die im März 2021 im Historischen Museum eröffnet wird. Die noch mitten in den Vorbereitungen steckenden Kuratorinnen, Dr. Nina Gorgus und Lisa Voigt, werden an diesem Abend zu Gast sein und von dem Ausstellungsprojekt berichten. Gleichzeitig laden sie alle Bewohnerinnen und Bewohner aus der Römerstadt und Praunheim ein, von ihren Erinnerungen an damals und den Stimmungen zu berichten. Vielleicht haben auch Sie noch ein Objekt (Karten, Fotos, Plakate) aus der Zeit vor oder während der Bundesgartenschau, das Sie an diesem Abend zusammen mit Ihrer Geschichte vorstellen möchten? Sie sind herzlich eingeladen, den Abend mit Ihren Beiträgen zu bereichern. Eintritt frei, es gibt Apfelwein und Brezeln.