Mit Christina Treutlein
Ort: Forum Neues Frankfurt, Hadrianstraße 5, Frankfurt Die Architekten des Neuen Frankfurt bauten moderne Wohnungen für Personen aus allen Kreisen der Gesellschaft: für Familien mit Kindern die Reihen- oder Mehrfamilienhäuser, für Senioren das Budge-Heim, für unverheiratete Frauen die Ledigenheime in der Platenstraße und Adickesallee. Doch nur den Wenigsten ist bekannt, dass es zu den Ledigenheimen auch ein männliches Pendant gab. In gebührendem Abstand zu den allein Frauen vorbehaltenen Unterkünften wurde in der Siedlung Römerstadt ein Wohnhaus für allein stehende junge Männer erbaut – das so genannte „Junggesellenhaus“! Die Kunsthistorikerin Christina Treutlein gibt eine kurze thematische Einführung zu den historischen Plänen, die im Anschluss betrachtet werden können. Wir laden Sie herzlich ein, bei Apfelwein und Brezeln den Abend mit Ihren Erinnerungen an dieses ungewöhnliche Haus zu bereichern, oder einfach den Geschichten zu lauschen.
Junggesellenhaus in der Römerstadt (Foto: Archiv der ernst-may-gesellschaft)
In der Mithrasstraße fügt sich das Junggesellenhaus in die Zeile der Einfamilienhäuser, doch überragt es diese um ein Geschoss. Somit weist es einem Leuchtturm ähnlich auf den Durchgang zur Straße Im Burgfeld hin, und betont einen vermutlich nicht nur städtebaulich ereignisreichen Ort in der Siedlung. Entsprechend aller anderen Wohnungen der Römerstadt waren auch die insgesamt zwölf Appartements - damals hochmodern - mit Elektrizität und fließendem Warm- und Kaltwasserversorgung ausgestattet.