Autorenlesung
Ort: ernst-may-haus, Im Burgfeld 136, Frankfurt-Römerstadt
Fritz Nathan (1891-1960) zählte zu den aufstrebenden Architekten im Deutschland der Zwanziger Jahre. Mit dem Neuen Jüdischen Friedhof in Frankfurt a.M., seinen Warenhäusern und Industriebauten schuf er signifikante Beispiele des Neuen Bauens. Doch dann führte die nationalsozialistische Diktatur zum jähen Ende der Karriere des jüdischen Architekten. 1938 emigrierte Nathan schließlich in die Niederlande, um 1940 von hier in die USA überzusiedeln und sich in New York niederzulassen. Nach schwierigen Anfängen konnte er in seinem Beruf wieder Fuß fassen und fand hohe Anerkennung als Spezialist des modernen Synagogenbaus in den USA.
Leben und Werk des Architekten würdigt der Kunsthistoriker Dr. Andreas Schenk in der gemeinsam mit dem Fotografen Roland Behrmann erstellten umfassenden Monografie. Der Autor dokumentiert das bedeutende architektonische Wirken Nathans und zeichnet zugleich dessen wechselvolle Biografie als jüdischer Architekt in Deutschland und im amerikanischen Exil nach.
Titelblatt
erschienen 2015 im Birkhäuser Verlag (Basel)
Fritz Nathan in seinem New Yorker Büro
1950
Foto: Privatbesitz Doris Nathan
Trauerhalle des Neuen Jüdischen Friedhofs in Frankfurt a.M.
1928-1929.
Foto: Roland Behrmann, 2015