Von: as
22.02.2018

Montag, 9. April 2018, 18:30 Uhr

Das Neue Frankfurt und die Öffentlichkeit
Christina Gräwe im Rahmen der Reihe Akteure des Neuen Frankfurt


Ort: Karmeliterkloster Dormitorium, Institut für Stadtgeschichte, Frankfurt

Im Neuen Frankfurt manifestierte sich eine neue Zeit, weit über bauliche Veränderungen hinaus. Vor allem aber die Architektur der Jahre zwischen 1925 und 1933 eignete sich hervorragend zur Selbstdarstellung einer Stadtverwaltung, die sich der Moderne verschrieben hatte. Bereitwillig trug das Team um den öffentlichkeitsbewussten Ernst May zum „Stadtmarketing“ bei. Das Sozial- und Kulturengagement der Kommune wuchs. Die Gesellschaft differenzierte sich zunehmend, der Kunstbegriff erweiterte sich um avantgardistische Strömungen.

Die Politik der wenigen „goldenen“ Jahre der Weimarer Republik hatte zudem den Anspruch, Kultur breiten Schichten zugänglich zu machen. Erfolgreiche Maßnahmen, das Geflecht aus Architektur und anderen Kunstrichtungen „unter das Volk zu bringen“ waren Ausstellungen. Besonders aufwändig inszeniert wurde 1927 „Musik im Leben der Völker“. Ein Jahr später zeigte die an fünf Orten stattfindende Ausstellung „Aus Alt-Frankfurter Bürgerhäusern“, dass parallel zum Neuen Frankfurt auch traditionelle Kräfte aktiv waren.