Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde der ernst-may-gesellschaft,
dieses Jahr stand ganz im Zeichen des 125. Geburtstages von Ernst May. Am 27. Juli 2011 – seinem Geburtstag – wurde im Deutschen Architekturmuseum (DAM) eine große Gesamtschau zu seinem Lebenswerk eröffnet. Die Resonanz in den Medien und das Interesse des Publikums an dieser in Kooperation mit der ernst-may-gesellschaft konzipierten Retrospektive waren ungewöhnlich groß. Nahezu 24.000 Besucher haben die von Dr. Wolfgang Voigt und Dr. Claudia Quiring kuratierte Ausstellung bis zum 6. Oktober gesehen. Auch das ernst-may-haus hat von den zahlreichen, am Neuen Frankfurt interessierten Besuchern aus aller Welt profitiert. Fast 4000 Personen haben in diesem Jahr das Musterhaus besucht und an unseren Führungen und Veranstaltungen teilgenommen.
Abb. 1: Ausstellung „Ernst May 1886-1970. Neue Städte auf drei Kontinenten“ im Deutschen Architekturmuseum(Foto: DAM)
Parallel zur Ernst May-Ausstellung gab es ein vielseitiges Begleitprogramm, das insgesamt auf großes Interesse stieß. Besonders gut besucht war das mayfest 125, das wir am 30.
Juli zu Ehren des ehemaligen Stadtbaurates auf der ‚Bastion’ vor dem ernst-may-haus veranstaltet haben. Die Jazz-Session des 81-jährigen Saxophonisten Emil Mangelsdorff, der zusammen mit seinem Bruder Albert in der May-Siedlung Praunheim aufgewachsen ist und darüber lebhaft zu berichten wusste, wird sicherlich vielen in Erinnerung bleiben.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Auftritt des österreichischen Rocksängers und Komponisten Robert Rotifer mit seiner Band, die mit dem Song „A Tribute to the Frankfurt Kitchen“ die Fans von den Bänken riss.
Die Sängerin Ingrid El Sigai und der Pianist Markus Neumaier erfreuten das Publikum mit schmissigen Chansons aus den 1920er Jahren und die „Lindy Hoppers“ in ihren stilgerechten Charlestonkleidern animierten zum Mittanzen. Die Vorsitzende des Kulturausschusses, Dr. Heike Hambrock, hielt eine Festrede und die HR-Moderatorin Petra Diebold führte durch das abwechslungsreiche Programm. Ermöglicht wurde diese außergewöhnliche Geburtstagsparty, an der rund 600 Gäste teilnahmen, durch die großzügige finanzielle Unterstützung vom Kulturamt der Stadt Frankfurt, der Stiftung Citoyen, der ABG Frankfurt Holding und der Nassauischen Heimstätte. Allen Sponsoren und den vielen ehrenamtlichen Helfern sei an dieser Stelle nochmals ganz herzlich gedankt!
Abb. 4: U-Bahn Station Römerstadt mit Hinweisschildern zum ernst-may-haus
(Foto: Eckhard Herrel)
Pünktlich zu Ernst Mays Geburtstag wurde auch die Beschilderung der U-Bahnstation „Römerstadt“ von den städtischen Verkehrsbetrieben auf Antrag des Ortsbeirates 8 grundlegend neu gestaltet. Fahrgäste, die das Musterhaus besuchen wollen, werden nun schon am Bahnsteig auf das ernst-may-haus hingewiesen und anschließend durch Straßenschilder dorthin geleitet.