Im Rahmen der Fotoausstellung zeigt die ernst-may-gesellschaft in Zusammenarbeit mit Dr. Mark Escherich von der Bauhaus-Universität Weimar aktuelle und historische Fotografien der russischen Stadt Magnitogorsk aus gleicher Perspektive – der Zahn der Zeit wird somit ebenso sichtbar wir die Zeitlosigkeit der Mayschen Stadtplanung.
Die Gründung der Stadt Magnitogorsk war eines der Leitprojekte des Ersten Fünfjahresplanes der frühen Sowjetunion. Um die Frage, wie die zum Stahlwerk gehörige Wohnstadt aussehen solle, entspann sich eine der grundlegendsten urbanistischen Debatten der Zeit: die Konzeption einer sozialistischen Stadt- und Lebensform. Mit der Realisierung der ersten Bauabschnitte wurde Ernst May betraut, dessen visionäres Projekt „Das Neue Frankfurt“ auch den Fachleuten in der Sowjetunion ein Begriff war.
Verwaiste Schule in Magnitogorsk (Foto Mark Escherich) |
Trotz der von westlichen und russischen Fachkreisen attestierten international herausragenden städte- und baugeschichtlichen Bedeutung ist das von May geplante Ensemble vom Abriss bedroht. Ein Schutz als städtebauliches Denkmal wird bis heute verwehrt. Unter dem Motto Letzte Inventur Sozgorod stellt die Ausstellung Fotografien aus der Erbauungszeit der Sozgorod aktuellen Aufnahmen gegenüber.
Die Führung durch die Sonderausstellung „Magnitogorsk. Alte und neue Ansichten einer May-Stadt am Ural“ mit C. Julius Reinsberg, M.A. findet am Sonntag, 8. Juni 2014, um 15.30 Uhr im ernst-may-haus, Im Burgfeld 136, Frankfurt-Römerstadt statt.
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